Am 23.04.25 fand nachmittags wieder das jährliche digitale palliativmedizinische Fachsymposium des Universitären Cancer Centers Hamburg und Hamburger Krebsgesellschaft e.V. diesmal mit knapp 70 Teilnehmenden aus der onkologischen sowie der Palliativ- und Hospizversorgung statt.
Ganz in der Tradition dieser Veranstaltung, die das integrierte Zusammenwirken von Onkologie und Palliativmedizin im besten Sinne für die onkologisch Erkrankten und ihre Angehörigen stärken soll, eröffnete Prof. Dr. Ulrich Wedding, Chefarzt der Palliativmedizin am Uniklinikum Jena, die Veranstaltung mit einem Update zur Evidenz und zu den aktuellen Empfehlungen zur Integration von Palliativmedizin in die umfassende Versorgung von Patienten mit unheilbaren onkologischen und hämatologischen Erkrankungen. Dr. Aneta Schieferecker, Oberärztin der Palliativmedizin am UKE stellte Erfahrungen aus einem Kommunikationstraining für Ärzt:innen in der Versorgung onkologischer Patient:innen vor, dass diese dazu befähigen soll, früher bzw. rechtzeitiger im Erkrankungsverlauf Themen des Lebensendes und der Palliativversorgung anzusprechen. Der neue Leiter des MVZs Strahlentherapie und Radiotherapie am UKE, PD Dr. David Krug, stellte die vielen aktuellen Möglichkeiten einer palliativen Strahlentherapie zur Symptomlinderung und Verbesserung der Lebensqualität von Patient:innen mit unheilbaren onkologischen Erkrankungen vor. Frau PD Dr. Ute Goerling, Leiterin der Psycho-Onkologie an der Charitè in Berlin, erklärte das Konzept der „Prognostic awareness“ und warum es psychologisch völlig normal ist, dass Patient:innen zu einem großen Anteil nicht zu jedem Zeitpunkt in der Lage sind, ihre ärztlich vermittelte Prognose so im Verständnis zu haben, wie man es auf der inhaltlichen Ebene erwarten würde. Frau Dipl.-Psych. Wiebke Geertz von der Krebsberatung für Familien am UKE erläuterte praxisnah, wie krebserkrankte Eltern und deren minderjährige Kinder unterstützt werden können und Frau Dipl.-Psych. Monika Bohrmann von der Hamburger Krebsgesellschaft berichtete über die Möglichkeiten von Krebsberatungsstellen als wichtige Säule im Versorgungssystem zur Unterstützung von krebserkrankten Menschen und ihren Angehörigen. Abschließend stellte Prof. Dr. Karin Oechsle, ärztliche Leitung und Universitätsprofessorin für Palliativmedizin am UKE die neuen Standards zur Mitbetreuung der Angehörigen von unheilbar kranken Krebserkrankungen in onkologischen Zentren vor, die maßgeblich auf den Arbeiten der Universitätsprofessur für Palliativmedizin mit Schwerpunkt Angehörigenforschung am UKE beruhen.